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Folgender Therapieansatz kann in die Traumatherapie mit einfließen oder alternativ zu Somatic Experiencing in Anspruch genommen werden:

Tanztherapie/Bewegungsanalyse (nach Cary Rick)

Wenn wir uns bewegen, so handeln wir und beziehen uns auf uns selbst, auf andere und auf die Umwelt. Dies wird als Äußerung der unbewussten Selbstauffassung verstanden. Durch schwere Lebenssituationen kann es zu einer Fixierung der verkörperten Vorstellung von sich selbst kommen, womit die Handlungsfähigkeit eingeschränkt wird.

Im therapeutischen Prozess wird eine bewusste Auseinandersetzung mit der spontanen Bewegungsweise und deren Verbindung zu sozioemotionalen Aspekten angeregt. Gezielte Interventionen, Bewegungsexperimente, -spiele oder -übungen ermöglichen, sich in Bewegung und Beziehung neu zu erfahren. Zum Beispiel kann Tempo, Körperspannung und Krafteinsatz variiert werden. Das Bewegen kann durch Innehalten eine neue Qualität bekommen. Unterschiedliche Weisen, sich auf das Gegenüber zu beziehen, können exploriert werden, sei es durch initiieren, führen, reagieren, kooperieren, mitbestimmen oder durchsetzen.

Die Bewegungserfahrung wird (sofern möglich) im gemeinsamen Gespräch reflektiert. Das Erkennen des eigenen Bewegungs- und Handlungspotentials als auch die Erweiterung dessen, optimiert existentielle Ressourcen und ermöglicht zudem, Blockaden aufzulösen und die Handlungsfähigkeit, Authentizität und soziale Kompetenz zu steigern.

In der Arbeit mit Kindern steht hierfür eine große Auswahl an Turn- und Spielmaterial zur Verfügung.