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Folgender Therapieansatz kann in die Traumatherapie mit einfließen:

Bodynamic

Bodynamic verbindet somatische Entwicklungspsychologie und Körperpsychotherapie. Sie kombiniert verhaltensorientierte Psychologie und Tiefenpsychologie mit neuesten Erkenntnissen der Neurobiologie.

Bodynamic greift auf ein differenziertes Entwicklungsmodell, das sogenannte Charakter-Struktur-Modell, zurück. Dieses Modell umspannt 7 Entwicklungsphasen, die von Lisbeth Marcher und Eric Jarlnaes in über 20-jähriger empirischer Studie entwickelt wurden. Vom vierten Lebensmonat im Mutterleib bis zur Adoleszenz beschreibt es die wechselseitige Beziehung zwischen motorischer Entwicklung und emotionaler Reifung des Kindes. Entwicklungsspezifische Themen werden hierbei mit bestimmten Bewegungen und einzelnen Muskeln in Verbindung gebracht. So gehören zum Beispiel der Quadratus Lumborum und der Psoas  (kriechen, krabbeln und gehen) zu wichtigen Muskeln bei der Bildung der Autonomie (Selbstbestimmung). Die erste Entwicklung der Autonomie findet zwischen dem achten Lebensmonat und einem Lebensalter von 2,5 Jahren statt.

Durch dieses Wissen ergeben sich spezifische Bewegungs-, Körper- und Wahrnehmungsübungen, die in die therapeutische Arbeit mit einfließen können. Die der Thematik zugeordneten Muskeln und Muskelgruppen als auch die dazugehörigen intersubjektiven und interaktiven Themen werden achtsam und spielerisch durch Übungen erkundet. Bestehende Konflikte in der betroffenen Entwicklungsphase können dadurch bewusst werden und durch neue Erfahrungen verändert und aufgelöst werden.